Callence-Geburtstag

Der Challence-Geburtstag für ganz “harte Kerle + Mädels”

12-14

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Eine Challence zum Geburtstag, so mit richtigen Aufgaben und Abenteuer, war der absolute Wunsch meines Sohns mit 13. Da mussten die Jungen rann. Alle gemeinsam als Gruppe mussten sie Aufgaben erfüllen. Nur gemeinsam, wenn sie sich gegenseitig unterstützen und zusammenhalten können sie die Challence gewinnen. Die Gesamtchallence gilt als bestanden, wenn mindestens 8 von den 10 Aufgaben erfüllt werden. Durch Sonderpunkte kann man sich einen “Joker” erarbeiten.

Für die Geburtstags-Challence geht man mit den Jungen am Besten in den Wald. Wir haben als “Basislager” eine Grillhütte im Wald gemietet. Ihr solltet euch das Gelände vorher gut ansehen, um zu sehen, welche Stellen sich für die verschiedenen Aufgaben eignen. Einige Aufgaben erfordern Vorbereitungen vor Ort bevor der Geburtstag beginnt.

Vorbereitung und Material für die Geburtstags – Challence

  • zwei Dreieckstücher aus dem Verbandskasten
  • Funkengeneratorstab mit zusätzlichem Schaber (zum Feuer machen)
  • Blasrohr + Schleuder + Pfeil und Bogen
  • leere Wasserflaschen + Becher aus Kunststoff
  • sehr stabile Seile und Spanner oder Slackline -> Slacklines kann man hier kaufen
  • und noch viel mehr Seile zum spannen
  • Schokoladentaler mit Mehlwürmern – gibts bei Globetrotter
  • kleine Glöckchen und Nähgarn
  • flaches Gefäß (zum Beispiel eine kleine Plastikschale), eine Nadel (ohne Kopf), einen Magneten und einen Korken

Die Challence

Der Treffpunkt zum Challence-Geburtstag war ein Waldparkplatz. Hier bekamen sie ihre erste Aufgabe:

1. Challence – Transport von Verletzten

Wenn sich einer eurer Kameraden draußen verletzt, solltet ihr wissen, was zu tun ist. Wir erklären es euch.

1. Ruhig bleiben
Wenn sich draußen jemand schwerer verletzt oder ihr einen Verletzen findet, so gilt zuerst: Ruhe bewahren.

2. Notruf absetzen
Dann solltet ihr euch kurz ein Bild von der Situation machen und so schnell wie möglich einen Notruf absetzen.

3. Erste Hilfe
Danach leistet ihr erste Hilfe, versorgt Wunden und ähnliches.

4. Den Verletzten transportieren,
Wenn ihr dann einen Transport vornehmen müsst, zum Beispiel um die verunglückte Person aus einem Gefahrenbereich oder zu einer geeigneten Stelle zur Abholung zu bringen, solltet ihr eine Technik parat zu haben.

Der Transportring

Für den Transportring nehmt ihr am besten ein Dreieckstuch.

Das Dreieckstuch aus dem Verbandskasten (oder etwas Ähnliches) verdrillt ihr zunächst zu einem langen Strang. Dann werden die Enden mit einem doppelten Knoten verbunden, so dass ein Ring entsteht. Dieser kann nun von zwei Personen jeweils mit beiden Händen gegriffen werden. Die verletzte Person setzt sich darauf, legt die Arme um die Schultern der Helfer und kann wunderbar und bequem transportiert werden.

Die Challence ist bestanden, wenn mindestens zwei „Verletzte“ bis zur Grillhütte transportiert werden. Die „Verletzten“ dürfen auch wechseln.


Nach jeder bestandenen Challence erhalten die Jungen (klar geht das auch mit Mädchen) eine Medallie oder Anerkennung dafür, dass sie die Challence bestanden haben.

An der Grillhütte angekommen geht die Geburtstag-Challence gleich weiter. Ein Feuer muss her … kann man später auch super fürs Würstchengrillen benutzen. Die Kinder müssen in der Nähe nach zündbarem Material suchen. Sollte es zu feucht sein müsst ihr etwas vorrätig haben.

2. Challence – Ein Feuer machen

Feuer machen ist eine Kunst. Selbst mit Feuerzeug oder Streichhölzern kann es schwierig sein, aber ohne wird es zur echten Herausforderung. 

Feuer machen Geburtstags-Callence

Feuer mit Hilfe eines geschlagenen Funkens war noch bis vor gar nicht langer Zeit die gängige Methode des Feuermachens.
Hierfür bekommt ihr einen Funkengeneratorstab mit zusätzlichem Schaber. Selbst bei eisigen Temperaturen und in großen Höhen funktioniert der Funkengeneratorstab problemlos.

Ihr müsst die Stäbe aneinander reiben, dass Funken entstehen.

Den Funken auffangen

Genau diese Funken müsst ihr nun mit einem geeigneten, leicht brennbaren Material, sogenanntem Zunder, auffangen.

Die Flammen wachsen lassen

Hat der trockene Zunder erstmal Feuer gefangen, brennt ganz schnell ein Lagerfeuer.

Wenn ihr nun noch eine Feuerstelle aus leicht brennbarem Material wie trockenen Gräsern, kleinen Ästen oder ähnlichem vorbereitet habt, in das ihr den Zunder gebt und dort die Flammen wachsen lassen könnt, dann brennt ganz schnell ein Lagerfeuer.
Ich hoffe es klappt, sonst gibt es keine Würste!

Die Challence ist bestanden, wenn ein Feuer brennt, auf dem wir später grillen können.


Bei der Nächten Challence sind wieder alle gemeinsam gefragt. Nicht jeder muss gut treffen, das gemeinsam Erreichte zählt. Diese Challence hat den Jungen auf dem Geburtstag besonders Spaß gemacht.

3. Challence – Schießen
Bogen, Blasrohr und Schleuder

Sowohl Blasrohr, Schleuder als auch Bogen sind Waffen, die Menschen oder Tiere verletzen können. Deswegen zielt man damit niemals (!) auf Lebewesen, auch nicht zum Spaß! Achtet auf Umgebung und Hintergrund und erst, wenn ihr sicher seid, dass nichts passieren kann, dann kann es losgehen. So wird das Schießen auf Zielscheiben, Dosen oder Luftballons ziemlich viel Spaß machen.

  1. Bogenschießen
    Jeder darf drei Mal schießen. Die Teilchallance gilt als gewonnen, wenn mindestens 5x in den Apfel getroffen wurde.  
  2. Blasrohr
    Jeder darf drei Pfeile abschießen. Die Teilchallence ist gewonnen, wenn von den 9 Luftballons 6 geplatzt sind.
  3. Steinschleuder:
    Jeder sucht sich 3 Steine. Ab der Markierung darf jeder versuchen die Pinata zu treffen.

Diese Teilchallence ist gewonnen, wenn die Pinata so zerstört ist, dass die Süßigkeiten herausfallen.

Die Challence ist bestanden, wenn zwei Teilchallances erfüllt werden. Sind alle Teilchallances erfüllt gibt es einen Bonus.


Wir hatten für die nächste Challence ein Wasser-Quelle vor Ort. Hat man das nicht, bringt man Gefäße und Wasser als Ersatz mit.

4. Challence – Vorsicht, Wassermangel!

In vielen Gegenden kann man nicht einfach Wasser aus Bächen oder Flüssen trinken bzw. es ist gar keines vorhanden. Darum ist es immer sehr wichtig, ausreichend Wasser dabei zu haben. 

Wassernachschub ist unglaublich wichtig draußen. Darum füllt man auch bei jeder Gelegenheit auf, selbst wenn man noch hat. Denn man weiß nie, wann die nächste Möglichkeit kommt.

Ihr teilt euch in zwei Gruppen auf. Die 1. Gruppe steht oben auf dem Hügel, die 2. unten an der Wasserstelle. Gruppe 1 erhält leere Flaschen. Die 2. Gruppe erhält zwei Becher.

Die Becher müssen nacheinander mit Wasser, aus dem Brunnen, gefüllt werden nach oben transportiert und das Wasser in die Flaschen umgefüllt werden. Der Becher wird an einen aus der anderen Gruppe übergeben. Dieser rennt zur Wasserstelle, füllte den Becher usw.

Die Challence ist bestanden, wenn innerhalb von 10 Minuten alle Wasserflaschen gefüllt sind. Für jede gefüllte Flasche erhaltet ihr einen leckeren Powerdrink.


Bei uns im Wald gibt es immer noch viele Gräben von Bomben aus dem 2. Weltkrieg. Über solch einen Graben ließ sich prima ein sehr festes Seil, noch besser, falls ihr es besorgen könnt, eine Slackline spannen, aber bitte nicht zu hoch. Da wir keine schweren Verletzungen wollten, gab es noch ein Halteseil in Griffhöhe. Das ist immer noch wackelig genug.

5. Challence – Auf einer Seilbrücke balancieren

Eine Schlucht mit Hilfe einer Seilbrücke zu überqueren ist spannend. Doch es scheint anfangs viel leichter, als es tatsächlich ist …

Balancieren auf dem Seil - Geburtstags Callence

Man braucht viel Balancegefühl und auch Kraft. Bevor ihr euch also irgendwo an eine Seilbrücke über eine riesige Schlucht wagt, solltet ihr zunächst einmal üben.

Hier ist eure Übungsstelle.

Eure Aufgabe ist es, über das Seil zu balancieren. Ihr dürft euch am Halteseil festhalten.

Die Challence ist bestanden, wenn ihr ohne Absturz über das Seil geht. Zwei von Euch dürfen sich einen Fehler erlauben.


Unser Glück war, das es in der Nähe einen alten Trimm Dich Pfad gab. So hatten wir zwei bodennahe Balken, zwischen denen wir Seile spannen konnten unter denen die Jungen durchroppen mussten. Mit weiteren Ästen und Spannen der Seile bis zu Bäumen haben wir eine gute Strecke zum Robben erhalten. Als Ausrüstung hatten wir ein paar Rücksäcke, so befüllt, dass sie dick und schwer waren.

6. Challence – Robben wie US-Marines unter „Stacheldraht“

Wer bei einem Hindernislauf starten will, braucht nicht nur Ausdauer, sondern auch Geschicklichkeit.

Jeder von Euch muss unter dem „Stacheldraht“ durchrobben. Da auch die Ausrüstung mit transportiert werden müssen bekommt jeder ein Ausrüstungsteil zum Transportieren mit.

Die Challence ist bestanden, wenn alle mit ihren Ausrüstungsstücken unter dem Stacheldraht durchgerobbt sind.


Wer hätte das gedacht, bei dieser Geburtstags – Challence wären sie fast gescheitert. Die Kekse mit Mehlwürmern von den Bäumen zu angeln war kein Problem – aber wer isst sie auf? Da haben sie sich schon sehr geekelt 🙂

Vorbereiten muss man nur das Aufhängen der Kekse.

7. Challence – Die Outdoor-Küche

So überleben ihr jeden Wildnis-Trip. Stellen euch vor, ihr habt euch in der Wildnis verlaufen und irren nun durch Wälder voller gefährlicher Tiere. Keine angenehme Vorstellung – vor allem ohne Proviant – also esst lieber Insekten und Würmer bevor ihr hungert.

Euer Essen heute: Vollmilchschokolade mit einem Extra an Protein

Leckerer Vollmilch-Schokoladentaler mit schmackhaften Mehlwürmern garniert.

Durch die gerösteten Mehlwürmer entsteht ein angenehmer “Knuspereffekt“ im Mund.

Viel Protein und wenig Kohlenhydrate

Euer leckerer Vorrat hängt in den Bäumen gut.

Lebensmittel in Bäume zu hängen macht Sinn, wenn es Tiere gibt, die stark genug sind, eure Vorratsbehälter aufzubrechen (z.B. Bären).

Eure Aufgabe ist es die Schokokekse von dem, sicher vor Bären geschützten, Baum zu holen und komplett aufzuessen. Euch ist es freigestellt ob alle von den Keksen essen oder nur ein paar von euch.

Die Challence ist bestanden, wenn die Kekse aufgegessen sind.


Zwischenzwei nebeneinanderstehende Bäume wird ein “Spinnennetz” gespannt. In das Netz werden ein paar Glöckchen gehängt, die klingen können, wenn die Seile berührt werden. Vorher ausprobieren!

8. Challence – Im „Spinnennetz“

Sich geräuschlos durch die Natur zu bewegen kann sehr wichtig sein. Ein weiteres Hindernis fordert eure Geschicklichkeit.

Jeder von Euch muss durch das Spinnennetz. Die Schwierigkeit besteht darin sich nicht nur durch das Netz zu winden, sondern auch nicht das klingen der Glöckchen auszulösen.

Die Challence ist bestanden, wenn alle durch das Netz geklettert sind ohne dass die Glöckchen klingeln. Zwei von Euch dürfen sich Fehler erlauben.


Für die nächst Challence bietet der Walt alles Material. Und wir Eltern können uns etwas ausruhen und den Jungen beim Arbeiten zuschauen.

9. Challence – Eine Hütte bauen

Für kältere Nächte im Freien ist es ratsam eine Laubhütte zu bauen. Sie schützt vor Kälte und Nässe, allerdings nur, wenn man ein paar Tipps beachtet.

Eine Laubhütte kann groß oder klein sein. Ausnahmsweise gilt aber hier: Kleiner und enger gebaut hilft sie euch, euch in der Nacht warm zu halten, weil sie die Körperwärme besser isoliert. Dazu braucht ihr nicht so viel Material und sie kann leichter wasserdicht gemacht werden.

So geht’s

Hütte bauen Geburtstags-Callence

Sucht euch zunächst einen stabilen Stock, der um einiges länger ist als ihr groß seid (mindestens die Hälfte eurer Körpergröße nochmal dazu) und wenigstens ein bis zwei Stöcke mit einer stabilen Astgabel. Für eine bessere Isolation solltet ihr eine Stelle wählen, an der sehr viel Laub auf dem Boden liegen. Nun steckt ihr den langen Stock auf einer Seite fest in den Boden (oder an einen Baum) und stützt ihn auf der anderen Seite in eine Astgabel, die ihr leicht schräg nach vorne fest in den Boden steckt.

Dann wird ein Ast links und rechts seitwärts an den langen Stock gelehnt und auch fest in den Boden gesteckt, so dass eine Art Dreieck entsteht. Das wird später euer Dach. Nun werden diese Äste fest mit einem Seil verknotet, so dass sie stabil stehen. Das ist euer Eingang. Probiert jetzt aus, ob ihr mit den Füßen voraus hineinkriechen könnt, sonst muss die Öffnung etwas größer gebaut werden. Jetzt verteilt ihr eine dicke Schicht Laub unter dem Gerüst auf dem Boden, denn das ist später eure Matratze. Nun werden am Stock entlang möglichst viele weitere stabile Stöcke auf beiden Seiten an den langen Stock gelehnt, so dass ein durchgehendes Dach entsteht. Wer auf Nummer sicher gehen will, bindet auch diese mit ein wenig Schnur oben am Stock fest.

Im Anschluss werden dünnere Äste kreuz und quer über die Dach-Äste gelegt und wenn es geht auch ein wenig unter und über die Äste gewoben. Wenn das Dach so schon einigermaßen abgedeckt aussieht könnt ihr anfangen trockenes Laub aus der Umgebung zu sammeln und von oben auf die Hütte zu legen. Nach und nach sollte das Dach so völlig abgedeckt sein. Um auch Regen abhalten zu können muss die Laubschicht wenigstens 20, eher 30 cm dick sein. Packt einfach drauf so viel ihr finden könnt. Fertig ist die Laubhütte!

Die Challence ist bestanden, wenn die Hütte steht und für mindestens eine Person Platz ist.


Jetzt braucht man einen Korken, eine Nadel ohne Kopf, einen Magneten, etwas Wasser und ein flaches Schälchen.

10. Challence – Einen Kompass bauen

Ein Kompass ist draußen immer sehr hilfreich. Das bewährte Hilfsmittel zur Orientierung könnt ihr euch auch ganz leicht selbst bauen

Alles was ihr dazu braucht ist ein flaches Gefäß (zum Beispiel eine kleine Plastikschale), eine Nadel (ohne Kopf), einen Magneten und einen Korken.
In einem gekauften Kompass befindet sich eine magnetische Nadel, die so gelagert ist, dass sie sich frei drehen kann. Denn nur dann kann sie sich nach dem Magnetfeld der Erde ausrichten und das eine Ende der Nadel zeigt nach Süden und das andere nach Norden. Das müssen wir jetzt nachbauen.

Und so geht’s:

Reibt den Magneten immer wieder an der Nadel entlang, ganz von einem Ende zum anderen und immer in derselben Richtung. So wird die Nadel magnetisiert.

Schneidet ein kleines, rundes Stück Korken ab. Das sollte höchsten einen halben Zentimeter dick sein.

Füllt die Schale mit Wasser und legt das Korkenstück mittig hinein, so dass es schwimmt.

Nun legt ihr die Nadel auf das Korkenstück, ebenfalls möglichst in die Mitte. Die Nadel oder der Korken dürfen dabei nirgendwo den Rand berühren, sondern müssen frei schwimmen. Wenn ihr all das beachtet habt, fängt die Nadel an sich leicht zu drehen, bis sie genau nach Norden und Süden zeigt. Selbst wenn ihr sie wegdreht, wird sie sich immer wieder genau dorthin bewegen.

Fertig ist der Kompass!

Die Challence ist bestanden, wenn ihr es schafft den Kompass zu bauen und er sich nach Norden ausrichtet! (vielleicht hilft er Euch gleich)

Alle Challence waren natürlich bestanden. Deswegen gab es zum Schluss noch eine Karte mit Hinweisen wie sie mit ihrem Kompass einen Schatz finden konnten.

Und jetzt ist Zeit für ein Würstchen – brennt das Feuer noch?